SUNDAY RACE

Wie alles Begann
Das Sunday Race findet einmal jährlich in Zürich statt und ist eine Frauen-Plauschregatta, ein «Frauenlauf» im Ruderboot sozusagen. Männer, Partner, Freunde und Kinder sind gern gesehene und erwünschte Fans!

Die Idee mit ein paar SCR Frauen an der Regatta teilzunehmen, kam von unserer Fitnesschefin Manuela und mit Susi fand sie rasch eine Verbündete. Die Idee klang interessant und so waren neben Manuela und Susi, rasch auch Claudia, Esther, Karin (Chräbeli), Pia, Ruth, und ich (Mascia) dabei. Karin (die Skifferin) sicherte uns ihre Unterstützung, sei es als Joker im Boot, wie auch als Coach, begeistert zu. Ausserdem organisierte sie später noch die Outfits samt SCR Logo für das Rennen.

Nun war der SCR bisher noch nie an dieser Regatta, die Erfahrung war also gleich Null. Susi und Manuela kannten jedoch Fredy, erfahrener Regatta-Ruderer und Coach, vom Ruderclub Zürich (RCZ). Er hatte diese Erfahrung, denn er hatte schon mehrmals ein Frauenteam für diese Regatta gecoacht, und bot uns seine «Dienste» an.
Somit war das Team komplett und das erste Training startete am 27. November 2016 im Albatros.

Trainieren, ohne wenn und aber
Wir starteten zunächst mit 2 regelmässigen Trainings pro Woche, bei jedem Wetter und in unterschiedlichen Boots-Formationen. So konnten wir auch zahlreiche wetterbedingte Erfahrungen sammeln, wie Eis auf dem See, Schnee auf dem Rasen und plötzlich auftretender Nebel.


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War der See «nicht ruderbar», dann war Indoor Training angesagt. Dieses setzte sich aus einem ersten Teil im Kraftraum und einem zweiten auf dem Ergometer zusammen und war so hart, dass wir wenn immer möglich draussen trainierten.
Jeder von uns wird die erste Ausfahrt in der «Ducktail» in Erinnerung bleiben, an die Boots-Formation kann ich mich nicht mehr genau erinnern, an die Ausfahrt aber sehr wohl. Die Enttäuschung war riesig, die Zweifel an unserem Vorhaben ebenso.

Teamgeist
Esther übernahm die nicht immer ganz einfache Aufgabe die Trainings zu organisieren und das ganze Team zu koordinieren. Mir ist kaum eine Sportart bekannt, wo man sich so nahe kommt wie in einem Ruderboot. Abgesehen vom «Standort» Rollsitz, kommt man sich auch sonst näher und so spürt „Frau“ auch die «Stimmung» im Boot recht gut. Also haben wir uns auch intensiv mit dem Teamaufbau beschäftigt.

Der Weg ist das Ziel
Nach einem unserer Samstags-Trainings diskutierten wir unsere Ziele. Was will man wohl, wenn man an einen Wettkampf teilnimmt? Aber Fredy nahm uns die Illusion von Anfang an, keine Chance, meinte er, zu gut und eingespielt seien gewisse Teams. Es würden mittlerweile auch Masters Rudererinnen an der Regatta teilnehmen. Heute frage ich mich, ob dies pure Taktik war um unseren Kämpfergeist zu wecken. In diesem Fall hätte er ein beeindruckendes Pokerface!
Ein vernünftiger Platz schien also nicht realistisch zu sein, aber Letzte wollte natürlich auch keine von uns werden, auch wenn nicht alle das so ausgesprochen haben. Mit der Zeit waren wir uns einig, dass der Weg unser Ziel war. Also hiess es rudern, rudern, Technik verbessern, üben und nochmals üben.
So war das Trainingslager in Corgeno Gold wert (s Bericht von Manuela). Dort konnten wir uns intensiv mit dem Rudern beschäftigen und von wertvollen Tipps von Adi und Michi profitieren.
Auch Karin (die Skifferin) hat uns immer wieder und mit viel Freude unterstützt und motiviert und Pia war immer sehr gerne bereit uns mit dem Motorboot zu begleiten, zu coachen und mit uns die Videoaufnahmen zu analysieren.
Rund 5500 Kilometer (oder rund 600 Stunden summiert) haben wir seit dem Start dieses Projektes gemeinsam gerudert, und an dieser Stelle herzlichen Dank an die Familien und Partner.
Ab und zu kam es, vor allem im Frühling, zu Bootsengpässen. Aber unsere Fitness Kolleginnen und Kollegen haben uns immer Vorrang gewährt und sind auf andere Boote ausgewichen. Euch allen sei herzlich gedankt!

Definitive Zusage
Im April mussten sich alle definitiv entscheiden, ob sie an dem Sunday Race dabei sein wollten oder nicht.  Da Susi bereits im Winter verletzungsbedingt aus dem Projekt ausgestiegen war und Ruth aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen konnte, die anderen aber dabeiblieben, war das 6 Köpfige Team komplett.

Retter in der Not
Aus organisatorischen Gründen entschieden wir uns ursprünglich, mit vom RCZ geliehenen Booten zu fahren. Wir fuhren also an einem Abend kurz vor dem Rennen nach Zürich, wo uns Fredy erwartete. Dort konnten wir mit einem 2er und einem 4er die Regattastrecke abfahren. Die Testfahrt mit den ungewohnten Booten verlief ganz und gar nicht wie erwartet und wir vermissten «P+S» und «Ducktail». Kurz vor dem Rennen sanken also Stimmung und Mut drastisch.
Und da kam uns Adi zu Hilfe! Mitten in der Vorbereitungszeit der Schweizer Meisterschaften fuhr er unsere Boote per Anhänger nach Zürich. 1000 Dank Adi, ohne unsere Boote hätte unser Abenteuer ein anderes Ende genommen, da sind wir uns ganz sicher!

Attention-GO!
Am 25. Juni, gegen 6 Uhr in der Früh, waren wir an Ort und Stelle. Mit dabei der fantastische Fanclub bestehend aus Partnern, Kinder und natürlich Fredy, Susi und Ruth, Kuhglocken inklusive! Also wenn es für den Fanclub einen Preis gegeben hätte, hätte unser gewonnen!

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Im Wissen, dass wir unser Ziel mit viel Spass und grosser Freude bereits erreicht hatten (der Weg), liessen als erstes wir vom 4er also Claudia, Ester, Karin (Chräbeli) und ich die Ducktail ins Wasser gleiten.

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Nach dem Einrudern, mitsamt einigen Vorbereitungs-Übungen die Esther von Adi erhalten hatte, gingen wir gemeinsam mit zwei weiteren Booten zum Start.
Was dann kam, war wirklich sehr, sehr hart. Wir alle haben so viel Kraft gegeben wie wir nur konnten. Ein Kilometer (die Wettkampfdistanz) scheint in dieser Situation nie zu enden. Am Ziel waren wir vollkommen erschöpft, aber Siegerinnen. Als Folge waren wir im nächsten Rennen, mit den beiden Siegerbooten der anderen Läufe eingeteilt. Somit hatten wir uns schon mal den 3. Platz gesichert und die Messlatte für den Doppelzweier hoch gesteckt.
Bald schon war der 2er mit Manuela und Pia am Start. Fieberhaft verfolgten wir und die vielen Fans das spannende Rennen. Man ahnt es ja bereits, auch sie kamen als glückliche Siegerinnen zurück und qualifizierten sich damit zum Rennen unter Siegerinnen. Da es in ihrem Fall aber 4 Boote waren, war der dritte Platz noch nicht sicher.

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Der zweite Lauf des 4er’s, wo es um die Schlussplatzierung ging, war natürlich um einiges härter. Nur knapp und dank eines schier unendlich scheinenden Endspurtes konnten wir den zweiten Platz erreichen!
Das zweite Rennen vom 2er war von einer fiesen, riesigen Welle gekennzeichnet die unser Team verfolgte. Aber Manuela und Pia liessen sich weder von den Gegnerinnen, noch von der Welle beirren und mir fällt dazu einfach nur eines ein: « sie kamen, sahen und siegten».
Bravissime!

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Es war streng, lehrreich und lustig! Danke Euch allen!
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(Mascia)