Im Mondlicht über den flachen See zur Lützelau
Sie stand schon lange im SCR-Kalender, die Mondscheinfahrt vom 18.9.2024.
Unsere Vorfreude darauf war riesig. Ob und unter welchen Bedingungen sie stattfinden würde, war aber bis zum Tag
der Ausfahrt noch unsicher. Robi, der die Fahrt zusammen mit Françoise organisiert hatte, fragte sich am Vortag noch, ob es wohl warm genug werden wird, um auf der Lützelau gemütlich draussen zu sitzen. Schliesslich hatte die zweite Septemberwoche einen deutlichen Temperaturabfall und Bise gebracht – aus dem Sommer ist plötzlich Herbst geworden. Auch die Rückmeldung der Beiz auf der Lützelau war noch nicht eingetroffen. Doch dann, zwei Stunden vor Abfahrt, liess Robi die Katze aus dem Sack: die Beiz ist bereit, die Bedingungen sind gut, die Mondscheinfahrt wird stattfinden!
Fünfzehn Teilnehmer erschienen freudig und gespannt am Treffpunkt. Die Aufteilung auf die Boote war schnell und unkompliziert. Robi teilte uns mit, dass wir in drei Fünferteams ausfahren werden. Wir machten die Boote Harry, Seechatz und Soleil startklar und montierten in jedem Boot den Steuersitz, damit wir auch in der Nacht sicher und entspannt rudern können. Wir gaben den Junioren-Booten den Vortritt, die ebenfalls aufs Wasser wollten, und schon ging es los in Richtung Lützelau.
Wir merkten schnell, dass uns das Wetter hold ist und wir optimale Ruderbedingungen haben. Bei glattem See, kühler Abendsonne und Windstille ruderten wir in kräftigen Zügen zur Insel.
Auf der Lützelau gelandet, ging es erstmal darum, unsere drei Ruderboote festzumachen und sicher auszusteigen, was auf dem hohen Steg nicht ganz trivial war. Als das geschafft war, wurden wir mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt – orangefarbige Töne spiegelten sich auf dem See. Noch beindruckender war der Blick in die andere Richtung: Ein riesiger Vollmond stieg am Horizont in den Himmel und spiegelte sich ebenfalls im See. Der Mond war grösser als gewöhnlich – es war ein Supermond – und wir staunten über den grossartigen Anblick.
Es folgte der gesellige Teil des Abends. In der Beiz sassen wir alle an einem Tisch, unterhielten uns über Gott und die Welt sowie über den SCR und das Rudern, während wir mit Most, Bier, Fischknusperli und Burger verwöhnt wurden. Die frischere Nachttemperatur konnte uns nicht viel anhaben. Einerseits war es weniger kühl als befürchtet und andererseits hatten alle genügend warme Kleidung mitgenommen.
Fröhlich und gestärkt machten wir uns schliesslich auf den Rückweg. Das Ablegen gestaltete sich unproblematisch, erforderte aber etwas Konzentration aufgrund der engen Verhältnisse um die Holzpfähle und der Dunkelheit. Einer zügigen Rückfahrt stand nun nichts mehr im Wege. Es war ein besonderes Gefühl, im Mondschein und bei Stille über den dunklen See zu gleiten, hatte etwas Mystisches an sich.
Kurz vor 23 Uhr erreichten wir sicher den Landesteg am SCR. Das Reinigen und Versorgen der Boote war schnell erledigt. Bei der Verabschiedung konnte man viele strahlende Gesichter sehen – die Mondscheinfahrt war ein voller Erfolg und ein besonderer Abend ging zu Ende.
Besonderer Dank gebührt Robi und Françoise aus der Event-Gruppe für die makellose Organisation dieses wunderbaren Erlebnisses.
Simon