Lyon – mit dem Ziel, an der Traversée de Lyon en aviron mitzumachen
28.4. bis 2.5.2024
Mit 15 RudererInnen und 6 PartnerInnen sind wir nach Lyon gereist. Im Hotel Collège (alles eingerichtet wie in einer Schule vor 50 Jahren), zentral am Rande der Altstadt gelegen, haben wir uns am Sonntag getroffen. Das Wetter scheusslich, strömender Regen. Der Stimmung hat das wenig Abbruch getan.
Am Montag, beim lokalen Ruderclub angekommen, erfahren wir: die Traversée ist abgesagt, Hochwasser droht, zu viel Strömung … . Wir können gerade noch knapp eine Runde auf der Saône drehen, das sind drei Kilometer rauf und wieder zurück. Diese Runde haben wir dann halt am Montag und Dienstag jeweils bis zu dreimal gemacht. Die Freunde aus Österreich, die uns schon so fürsorglich auf der Donau begleitet hatten, haben uns dabei beigebracht, wie man auf Flüssen mit viel Strömung rudert.
Am Montagnachmittag die grosse Stadtführung, das Essen in einem der berühmtesten Bouchons mit den lokalen Spezialitäten (wie Wurst aus Innereien, Blutwurst …) war fein und interessant. Das Abendessen am Dienstag im Grand Réfectoire des neu umgebauten Hôtel Dieu, lange und mit dem Restaurant sehr kompliziert vorausgeplant, war ein Highlight sowohl vom Ort wie vom Essen her.
Das Ruderprogramm war also weitgehend abgesagt, der Dienstagnachmittag, an dem wir beim lokalen Club mitgearbeitet hätten für das Grossereignis und der 1. Mai waren plötzlich frei.
Die Gruppe hat sich spontan der Situation angepasst, wir haben die spannende Stadt erkundet, jemand hat ein Restaurant gefunden, offen am 1. Mai und Platz für 21 Personen, es wurde gejasst, getöggelet, spontane Gruppen für nochmals rudern gebildet, gewandert oder Velofahrten gemacht.
Eine kleine Umfrage auf dem Heimweg für diesen Bericht ergab: es herrschte tolle Stimmung, wunderbar, wie sich alle an der Organisation beteiligten, der Ablauf spontan und nicht einengend, nette interessante Menschen … .
Ich persönlich schätze an diesen Reisen immer sehr, dass wir als Gruppe planen und viele sich beteiligen. Das im Vorfeld und auch immer in der Ausführung. Alle machen etwas, tragen bei. So wird es bunt und gemeinschaftlich.
Ein Erfahrungsbericht von Susi