Wettkampf der Generationen
Abrudern im Turniermodus und feierliche Bootstaufe beim SCR...
Wenn die Saison zu Ende geht, muss das gefeiert werden. Der Abschied von der Sommerzeit mit vielen herrlichen Rudertagen verdient diesen Anlass – auch wenn die Richterswiler Ruderschaft natürlich auch im Winter weiter rudern wird.
Am Sonntag um 7 Uhr waren gleich zwei SCR-Arbeitsgruppen an der Arbeit: Die «GastroGruppe», angeleitet durch Ramona, stellte Tische, Kaffeemaschine und Getränke für ein feines Zopf-Zmorgen-Buffet bereit; die «Event-Gruppe», die dieses Jahr zusammen mit den Junioren das Abrudern im Rahmen eines Spielturniers organisierte, stellte Spieltableaus, Spieltische und das Losverfahren bereit und eröffnete den Anlass pünktlich um 7.30 Uhr. Susi und ihre EventTruppe leitete die Konstellierung der acht Teams an. Angeführt von je einem bzw. einer Regattierenden wurden Fitnessrudernde per Los den acht Teams zugeteilt. Alt und jung, Frauen und Männer zufällig durchmischt, bildeten schliesslich Turnierteams, die sich den verschiedensten Herausforderungen stellten. Dabei kämpften immer zwei Gruppen gegeneinander um die meisten Punkte. Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer wurden getestet. Aber das Hauptziel war die Gemeinschaft und der Spass.
Der Ergometer-Wettkampf war erstaunlich ausgeglichen, obwohl natürlich die Junioren die meisten der Älteren mit Abstand hinter sich liessen. Aber es gab auch einige Ältere, die mit grossem Eifer und Ernst den Sieg verfolgten. Beim Armdrücken gab es dann auch manchmal lustige Paarungen, wie die junge, zierliche Leonie, die sich tapfer gegen starke Männer behauptete. Im Anschluss ans Armdrücken war eine ruhige Hand beim Jenga gefordert, wenn ein Klötzchenturm in die Höhe gebaut werden musste. Kein Einfaches nach all den Krafteinsätzen zuvor und danach und für einmal siegte Feinheit vor Kraft. Beim Rudern «ums Inseli» nahm der Kampfgeist zuweilen solche Formen an, dass sogar ein Ruder beim kraftvollen Start brach. Und genau dieses Team, welches auch schon beim Armdrücken abgesahnt hatte, gewann dann auch das Rudern auf Zeit – um ein paar Zehntelsekunden vor dem zweiten Team.
Schliesslich gewann dieses Team um Anais mit den zwei Olivers, Gerhard und Röbi das Abrudern-Turnier. Der Ehrgeiz der älteren Ruderer wirkte fast grösser als jener der Junioren. Spass hatten aber alle – und jeder hatte ein paar Ruderkolleginnen und -kollegen ein wenig besser kennengelernt. Nach dem Wettkampf folgte die Siegerehrungen mit feinem Spitzbubengebäck als Medaillen und dann endlich das wunderbare Zopf-Buffet. Die Wettkämpfer und -kämpferinnen stürzten sich halbverhungert auf die Zöpfe und dann folgte auch schon die Bootstaufe.
Den feierlichen Abschluss des Anlasses bildeten die zwei Bootstaufen. Patrick und Alexandra Jordil, Eltern vom Regattierenden Lucas, nutzten die Ehre der Bootspaten, um das Rudern in den philosophischen Blick zu nehmen: Was bedeutet Vergangenheit, was Zukunft beim Rudern? Erstere hat der Ruderer stets gut im Blick, zweiterer gleitet er vertrauensvoll rückwärts entgegen. Mit diesen Weisheiten, verknüpft mit der Ehrung der Kraft der Bäume und ihres, fürdie Bootsherstellung wichtigen Holzes, taufte Patrick Jordil das vierplätzige Regattenboot auf den Namen «RiZu»; die Richterswiler Zukunft ist nun auch ganz konkret ein Boot. Heinz Wehrli nutzte seine Bootspatenschaft, um die Seefahrt an sich und «den Seefahrer», wie er schon bei den Griechen genannt wurde, mit dem schmalen Zweiplätzer «Nautilus» im Seeclub feierlich willkommen zu heissen. Ein gelungener Event nahm gegen Mittag sein Ende. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!
Für den Text: Katja und Katharina
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